Deutschland vollständig MKS-frei
Nun ist es amtlich: Deutschland ist wieder vollständig frei von der Maul- und Klauenseuche (MKS). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat am Montag (14.4.) für das gesamte Land den Status "MKS-frei ohne Impfung" wiedereingesetzt. Einem früheren Antrag auf MKS-Freiheit außerhalb der sogenannten Eindämmungszone im Umkreis von 6 Kilometern rund um den Ausbruchsort bei Hönow hatte die WOAH bereits im März zugestimmt.
Der geschäftsführende Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hob am Dienstag (15.4.) vor Journalisten in Berlin die Signalwirkung dieser WOAH-Entscheidung für die deutschen Exportmärkte hervor. Er sei zuversichtlich, dass sich die Handelsbeziehungen weiter normalisieren und deutsche Betriebe bald wieder in ihre gewohnten Absatzmärkte liefern können. Sein Haus arbeite daran jedenfalls weiter mit Hochdruck. Auf Grundlage der sogenannten Regionalisierung sei es bisher bereits innerhalb der EU möglich gewesen, Waren von außerhalb der Sperrzone zu exportieren. Für Özdemir ist dies ein gutes Beispiel dafür, was die Agrarbranche der Europäischen Union zu verdanken habe. Darüber hinaus lobte er die gute Zusammenarbeit des Friedrich-Loeffler-Instituts und der Behörden in Brandenburg und Berlin.
Mit Blick auf die MKS-Ausbrüche in Ungarn und der Slowakei mahnte der Landwirtschaftsminister, auch weiterhin nicht in den Präventionsbemühungen nachzulassen. Seuchenabwehr sei eine dauerhafte Verantwortung und Arbeit. Mit den aktuell betroffenen Ländern stehe man im Austausch und stelle beispielsweise Impfdosen zur Verfügung, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) begrüßt, dass nun auch die letzte verbliebene MKS-Beobachtungszone rund um den Ausbruchsort gefallen ist. Den zuständigen Behörden bescheinigt der LBV eine gute Koordinierung der Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen. Gleichzeitig forderte der Verband, nun zügig die noch ausstehende Unterstützungsrichtlinie für die wirtschaftlich stark betroffenen Betriebe in den ehemaligen MKS-Restriktionszonen und in ganz Brandenburg auf den Weg zu bringen. AgE