07.03.2025

Phosphatdünger stärker gefragt

Nach der sehr schwachen Nachfrage in den Vorjahren, die im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und den daraus resultierenden hohen Energiekosten zu sehen sind, hat sich der Düngemittelabsatz in Deutschland im zweiten Halbjahr 2024 etwas erholt. Auffallend ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum insbesondere der starke Verkaufsanstieg bei den Phosphatdüngern, der aber zuvor auch kräftig gesunken war. Möglicherweise wurden auch Düngerkäufe in Erwartung der EU-Importzölle auf Lieferungen aus Russland und Weißrussland vorgezogen.
Die Nachfrage nach Phosphatdüngern nahm laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2023 um 35,9% auf 67.322 Tonnen P205 zu. In den drei Jahren zuvor waren in der zweiten Hälfte jeweils weniger als 50.000 Tonnen Phosphatdünger verkauft worden, 2022 sogar nur 46.000 Tonnen. In früheren Jahren hatte sich der Absatz noch auf mehr als 90.000 Tonnen P205 belaufen.
Spürbar gestiegen ist zuletzt auch der Inlandsverkauf von Stickstoffdüngern, und zwar um 7,5% auf 497.627 Tonnen N. Damit wurde auch das Niveau von 2022 leicht übertroffen, die Menge früherer Jahre wird aber bei Weitem nicht erreicht. So waren in der zweiten Jahreshälfte von 2020 fast 602.000 Tonnen Stickstoffdünger in Deutschland vermarktet worden. In den Jahren 2015 und 2014 waren es sogar bezogen auf die Monate Juli bis Dezember 724.800 beziehungsweise 828.800 Tonnen gewesen.
Relativ wenig Bewegung gab es zuletzt bei den Kalidüngern, von denen im Berichtshalbjahr den amtlichen Zahlen zufolge 163.576 Tonnen K2O verkauft wurden, was zur Vorjahresperiode ein Plus von 2,1% bedeutete. Im zweiten Halbjahr 2022 waren indes lediglich 110.802 Tonnen K2O abgesetzt worden, nach gut 180.200 sowie fast 212.900 Tonnen in der zweiten Hälfte der beiden Jahre zuvor.
Deutlich zugenommen hat der Verkauf von Kalkdüngern. Hierzu meldet Destatis für die Monate Juli bis Dezember 2024 eine Absatzmenge von 1,803 Mio. Tonnen. Das waren 9,6% mehr als in der gleichen Zeit von 2023. Zugleich war es die höchste Menge für ein zweites Halbjahr seit 2018. AgE

Menü