16.10.2024

Exportquote für Dünger angehoben

Russland fährt kurzfristig den Düngemittelexport hoch, um nicht für die eigene Landwirtschaft benötigte Mengen im Ausland abzuverkaufen. Am Dienstag (15.10.) entschied die Regierung in Moskau, das im Zeitraum 1. Juni 2024 bis 30. November 2024 geltende Exportvolumen für Mehrfachdünger anzuheben, und zwar um rund 300.000 Tonnen auf knapp 7,6 Mio. Tonnen. Dies entspricht der Menge, die wider Erwarten auf dem Inlandsmarkt nicht nachgefragt wurde. Die Erhöhung der Quote erfolgte auf Antrag des Handelsministeriums. Dieses hatte bereits im August darauf hingewiesen, dass es am Inlandsmarkt einen Angebotsüberschuss von 300.000 Tonnen Mehrfachdünger gebe. Die Düngemittelhersteller haben nun ab sofort die Möglichkeit, die nicht nachgefragten Mengen zu exportieren.

Als eine der Maßnahmen zur Eindämmung der steigenden Lebensmittelpreise hatte der Kreml am 1. Dezember 2021 nichttarifäre Kontingente für die Ausfuhr von Stickstoff und Mehrnährstoffdünger eingeführt. Die Beschränkungen gelten bis zum 30. November 2024. Erst kürzlich hatte der stellvertretende Finanzminister Alexej Sazanow angedeutet, die Exportzölle auf Düngemittel ab dem 1. Januar 2025 komplett zu streichen.

Das Gesamtvolumen der Exportquoten für Düngemittel war zuletzt - geltend ab dem 1. Juni 2024 - auf knapp 19,8 Mio. Tonnen festgelegt worden, davon 12,5 Mio. Tonnen für Stickstoffdünger und rund 7,3 Mio. Tonnen für Mehrnährstoffdünger. Seit dem 1. September 2023 gilt ein Ausfuhrzoll in Höhe von 7% in Kombination mit spezifischen Mindestsätzen. Zusätzlich wurden die Ausfuhrzölle ab dem 1. Oktober 2023 an den Rubelkurs gekoppelt. AgE

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