Özdemir will mehr Agrarexport
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bekennt sich zum Agrarexport. "Für mich ist klar, dass sich regionale Erzeugung und internationaler Handel nicht auseinanderdividieren lassen", so der Grünen-Politiker am Montag (14.10.) gegenüber AGRA Europe. In der Exportförderung sieht Özdemir eine wichtige Aufgabe seines Ressorts: "Wir haben ein Ohr an der Branche und bauen Marktchancen für deutsche Agrarexporte bedarfsgenau weiter aus." Zukunftsfeste Landwirtschaft bedeute eben auch, dass es verlässliche Absatzmärkte gebe. "Das stärkt unsere heimischen Bauernfamilien und die vielen großartigen Lebensmittelhersteller."
Der Minister weist darauf hin, dass in der Ernährungswirtschaft jeder dritte Euro im Export verdient werde, in der Landwirtschaft jeder vierte. Der nominale Wert der deutschen Agrarexporte sei in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Mittlerweile machten sie knapp 6% der gesamten deutschen Ausfuhren aus. Das sichere Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum und trage zum Wohlstand unseres Landes bei. Sein Ministerium unterstütze hier, wo immer möglich.
Besuch des German Pavillion
Özdemir reist am Samstag (20.10.) nach Paris und besucht dort die Fachmesse für Nahrungs- und Genussmittel (SIAL). Bei einem Rundgang über den offiziellen Gemeinschaftsstand deutscher Unternehmen, dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) organisierten "German Pavillion", will er sich ein Bild von den ausstellenden Unternehmen machen.
Ihm sei wichtig, so Özdemir, "dass ich persönlich möglichst oft auf Messen unterwegs bin, dort mit unseren Unternehmen ins Gespräch komme und in Gesprächen auch für unsere deutsche Wirtschaft werbe". Aus Deutschland kämen hervorragende Produkte, auf die man stolz sein könne. "Mit unserer Präsenz auf der SIAL in Paris unterstützen wir unsere Wirtschaft ganz konkret dabei sich zu präsentieren und neue Märkte zu erschließen." BMEL-Angaben zufolge beliefen sich die deutschen Agrarexporte im Jahr 2023 auf 92,5 Mrd. Euro. Das entsprach einem Anstieg um 6% im Vergleich zum Vorjahr und um 18% gegenüber 2021. AgE